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Die Kärntner Landsmannschaft
Jugend Extra
"Gedankensplitter"
Jung und Alt
Der Kreislauf des Lebens ist immer derselbe, jedoch verändert sich die Welt um uns herum. Die Jungen haben andere
Herausforderungen als die Generation die vor 30 Jahren in diesem Alter war, die Interessen aber bleiben die gleichen. Die jungen
Leute, in ihrer Sturm und Drang Zeit, wollen selber Erfahrungen sammeln und sich nicht belehren lassen. Somit ist es verständlich,
dass sie durch den Freiheitsdrang und das kreative Ausleben ihrer Ideen manchmal ein Unverständnis der älteren Generation
hervorruft oder sie sogar verschreckt. An diesem Punkt möchte ich das Verständnis für einander erwähnen. Das Verständnis der
Generationen ist für das Zusammenleben besonders wichtig. Alle Generationen sind gleichermaßen gefordert um dieses Verständnis
aufzubringen. Das gegenseitige respektieren, die Bereitschaft und der Versuch die andere Generation zu verstehen ist
auschlaggebend, denn die unterschiedlichen Generationen leben ihre Interessen zur gleichen Zeit aus. Während ein 14 jähriges
Mädchen für Justin Bieber schwärmt, denkt ein Pärchen Anfang 30 über die Familiengründung nach und ein 62 jähriger Mann überlegt
seine Pläne in der Pension. Die Gemeinsamkeit der vier Personen ist das Älterwerden. Der Eine hat schon ein beträchtliches Stück
geschafft und die Andere steht noch ganz am Anfang. Für das Zusammenleben der Menschen die an so unterschiedlichen Punkten in
ihrem Leben stehen reicht Verständnis für einander nicht aus. Neben dem Verständnis sind die Nachsicht und Unterstützung zwei
wichtige Bausteine für den Generationenvertrag. Eine Mischung aus positivem und unterstützendem Miteinander aber auch das
gegenseitige Gelten lassen beider Seiten macht ein harmonisches Zusammenleben möglich. So idyllisch ist es in der Realität oftmals
nicht, jedoch ist es amüsant als junger Mensch von den Jugendsünden der Eltern zu erfahren und das Lächeln zu sehen, wenn Oma
durch die Kinder an sich selbst erinnert wird.
Ja, es ist immer leichter auf die nächste Generation mit den Worten: "So waren wir aber nicht!" zu blicken. Aber, ist das nicht ein Satz
den jede Generation über die Nächste sagt?
Alt und jung
Sind wir wirklich die Alten? Eigentlich fühlen wir uns ja gar nicht alt, wir sind halt schon ein bisschen länger auf der Welt und haben
unsere Erfahrungen gemacht (nicht immer freiwillig und oft genug sind wir durch Schaden klug geworden). Sind die Jungen jung an
Jahren und unerfahren und wir trotz unseres Alters junggeblieben und erfahren?
Gibt unser Alter uns das Recht auf unserer Meinung zu beharren und unsere Erfahrungswerte für die einzig richtigen zu halten?
Können und sollen wir es erwarten, dass die Jugend all dies so ohne weiteres akzeptiert? Können wir die Achtung vor dem Alter in
jeder Hinsicht verlangen?
So wie wir Achtung erwarten, sollten wir diese auch der Jugend entgegenbringen. Sie denken anders, handeln schneller und sind Gott
sei Dank selbstbewusst genug ihre Meinung zu vertreten. Hören wir ihnen doch zu, ihre Ideen können auch uns weiterbringen und
helfen. Ihre Sicht der Dinge ist nicht immer nur von der Tradition getragen, sie wollen Neues selbst finden und das Neue selbst
verantworten. Waren wir nicht genau so? Waren nicht unsere Eltern und Großeltern manchmal entsetzt und haben den Kopf
geschüttelt ob unserer neuen Ideen. Trotzdem waren sie stolz auf uns und unsere kleinen und großen Erfolge. Ihre Versuche uns ihre
Erfahrungen beizubringen waren manchmal etwas drastischer als heute, doch wir haben vieles angenommen und manchmal leicht
verändert für unsere Zwecke genutzt.
Heute versuchen auch wir unsere Erfahrungen, unsere Lebensweise und unsere Traditionen weiterzugeben. Wir sollten jedoch der
Jugend das Recht lassen, diese Grundwerte für sich zu modifizieren. Ein wenig gegenseitiger Wille zur Anpassung wird Alt und Jung
leichter zusammenführen als das starre Festhalten an althergebrachten Normen und Regeln.