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Die  Kärntner Landsmannschaft
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40 Jahre Wolfsberger Brauchtumsgruppe Lavanttal „Otto Sterling“ Die Wolfsberger Brauchtumsgruppe ist eng mit dem Ehepaar Otto und Berta Sterling verbunden. Aus kleinsten Anfängen hat sich die Gemeinschaft zu einem wichtigen Träger echter Volkskultur, dem Sammeln alter Lavanttaler Trachten, sorgfältiger Pflege dieser alten Trachten und verschiedener alter Bräuche entwickelt. Im Jahre 1960 übergab Fidelius Deiser die Leitung seiner Altlavanttaler Trachtengruppe, die der Kärntner Landsmannschaft angehörte, an Otto Sterling, der schon längere Zeit Mitglied war. 1970 erfolgte die Trennung von der KLM und Gründung der Sektion Volkstanz und Trachten im Verband der Naturfreunde. Im Mai 1972 kam es zur offiziellen Vereinsgründung der „Wolfsberger Brauchtumsgruppe Lavanttal“ unter dem Obmann Otto Sterling und Trachtenwartin Berta Sterling. Im Juli desselben Jahres trat die Gruppe dem Landestrachtenverband Kärnten bei. Es war ein Beginn fast aus dem Nichts, denn es gab nur wenige, die eine Tracht hatten. Zum Glück konnte man auf die reichhaltige Trachtensammlung von Fidelius Deiser zurückgreifen. Otto Sterling sammelte im ganzen Land Trachten, die ihm teilweise kostenlos, oft genug aber nur gegen Bezahlung überlassen wurden. Sterling brachte es aber auch zuwege, dass sich Jugendliche neue Trachten anschafften. Als die KLM eine Ortsgruppe „Mittleres Lavanttal“ ins Leben rief, wurde Otto Sterling zum Obmann gewählt. Die Familie Otto und Berta Sterling konzentrierte sich auf die Trachtenpflege, die Suche nach alten Lavanttaler Trachten  und die Ausrückungen. Die Gruppe wollte nicht die erneuerten Trachten annehmen, sondern die alten Formen der Lavanttaler Trachten bewahren und weitergeben. Soweit es finanziell möglich war, wurden für die Männer neue Trachten bei Schneidern in Auftrag gegeben. Die Erneuerung der Hüte konnte mit einem alten Hutmacher aus dem Gailtal bewerkstelligt werden, dieser fertigte aus Reinwollfilz die breiten Männerhüte und die „Nebelstecher“ an. Glücklicherweise erhielt die Gruppe teils geschenkt, teils gegen Bezahlung Strohscheibenhüte, die von der Trachtenwartin  nach altem Muster mit Stoff überzogen wurden. Mit großem persönlichen Einsatz gelang es Berta Sterling nach alten Stücken und Bildern den Trachtenbestand der Gruppe zu mehren. Ein  großes Problem stellten aber auch die alten Goldhauben (Bodenhauben) dar, die fast zerfielen. Mit der oberösterreichischen Kursleiterin Eva Amberger fanden im Hause Sterling 1980 erste Kurse für Goldstickerei statt, die später von Berta Sterling im ganzen Tal fortgesetzt wurden. Rund 180 neue Hauben entstanden, mitunter war dies auch ein Anlass zur Gründung neuer Frauengruppen im Bezirk. Von der Stadt Wolfsberg erhielt die Gruppe ein Gemeinschaftsheim zur Verfügung gestellt das entsprechend ausgestattet wurde. Durch die Neuanschaffung von Trachten konnten die alten Stücke nunmehr als Schausammlung im Vereinsheim bewahrt werden. Auf Kleiderpuppen werden die alten Trachten des Lavanttales aus zwei Jahrhunderten gezeigt. Auch im Rathaus wird als Schenkung der Familie Sterling in Vitrinen eine detailreiche Ausstellung alter Lavanttaler Trachtenkultur präsentiert. Ein großes Anliegen der Gruppe ist aber auch die Bewahrung und Wiederbelebung der Jahresbräuche nach alter Gepflogenheit. Im Zusammenhang mit dem Kärntner Heimatwerk entstanden Filme über die Fleischweihe und alte Hochzeitsbräuche, die auch im Fernsehen gezeigt wurden. Ebenso wurde eine reichhaltige Sammlung alter Trachtenbilder angelegt. Es ist dies ein bewundernswerter Einsatz den die Gruppe seit ihrer Gründung vor 40 Jahren im Sinne der Volkskultur zeigt. Seit September 2009 ist der neue Vorstand mit Obfrau Anni Hambauer, Sieglinde Talker, Schriftführer Rudi Mickl, Kassier Helmut Bauer, Stellvertreter Helmut Sak und Trachtenwartin Frieda Stropnik für die Gruppe verantwortlich. Diese umfasst rund 30 Mitglieder, der Mitgliederstand ist in den letzten vier Jahrzehnten immer gleich geblieben. Noch heute sind drei Gründungsmitglieder nämlich Frau Frieda Stropnik und Frau Perdita und Herr Rudi Mickl in der Gruppe aktiv tätig. Innerhalb der Gruppe herrscht eine nette Gemeinschaft, die sich auch durch so manche private Geburtstagsfeier ausdrückt. Bastelabende, aber auch Volkstanzfeste schaffen den finanziellen Hintergrund für soziale oder kulutrelle Aktivitäten. So wurde gemeinsam mit der Stadtgemeinde Wolfsberg die Anschaffung der Nepomukstatue auf der  Fleischbrücke ermöglicht. Bei den monatlichen Zusammenkünften werden die Teilnahmen an weltlichen und kirchlichen Festen besprochen. Die rege Teilnahme der Gruppe in ihren originalen Trachten trägt zur Verschönerung vieler Veranstaltungen bei. Die Feste des Jahreslaufes gehören ebenso dazu, wie der Besuch von Ausstellungen oder anderer Gruppen im In- und Ausland. Die Gruppe wurde stets von der Stadtgemeinde Wolfsberg unterstützt, wofür dieser ein großer Dank gebührt. Die Erhaltung alter Trachten und Bräuche war jedoch nur durch den festen Zusammenhalt jener Menschen möglich, die sich mit den Zielen der Wolfsberger Brauchtumsgruppe Lavanttal identifizierten und sich mit all ihrer Liebe zur Tracht und Heimat ins Vereinsleben einbrachten. Am 16. Juni 2012 findet um 19.30 Uhr im Rathausfestsaal Wolfsberg die 40-Jahr-Jubiläumsfeier statt, zu der alle recht herzlich eingeladen sind.
Gruppe des Monats Jänner 2012