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Die Kärntner Landsmannschaft
75 Jahre Bürger- und Goldhaubenfrauen der Stadt Gmünd
75
Jahre
Goldhaubenfrauen
Gmünd
ist
Anlass
genug
in
die
Vergangenheit
und
Zukunft
der
1938
gegründeten
Gruppe
zu
blicken.
Es
ist
dies
aber
auch
ein
Blick
weit
zurück,
denn
die
Überlieferung
berichtet,
dass
die
Tradition
der
sozialen
Betätigung
seit
dem
17.
Jahrhundert
gegeben
war.
Schon
damals
waren
die
Bürgerfrauen
karitativ
tätig
und
nahmen
sich
im
Bürgerspital
der
Armen
und
Kranken
an.
Auch
das
Kleid,
welches
die
Goldhaubenfrauen
als
Zeichen
ihrer
Verbundenheit
tragen
ist
historisch.
Es
ist
ein
zweiteiliges
Bürgerinnenkleid
aus
reiner
Seide.
Als
Vorbild
diente
das
auf
einem
Porträt
überlieferte
Kleid
von
Elisabeth
Lax,
geborene
Lackner,
welches
angeblich
einem
Bildnis
der
Salome
Alt
nachempfunden
war.
Ursprünglich
waren
die
Kleider
noch
durchwegs
im
Grauton
gehalten,
mittlerweile
können
die
Frauen
nach
eigenem
Geschmack
den
Farbton
wählen.
Die
Goldhaube,
welche
mit
reichem
Stickwerk
versehen
ist,
wird
mit
der
weißen
Masche
getragen.
Als
Zubehör
werden
weiße
geklöppelte
Handschuhe,
weiße
glatte
Strümpfe
und
schwarze
Schuhe
(früher
auch
hohe
Knöpfelschuhe)
getragen.
Ein
schwarzes
Cape
mit
Pelz-
oder
Samtkragen
vervollständigt
die
Tracht,
ein
Pompadour
aus
dem
gleichen
Stoff
wie
das Kleid und ein schwarzer Schirm mit Rüschen werden als weiteres Zubehör verwendet.
Die
Goldhaubenfrauen
sehen
ihre
Aufgabe
vor
allem
darin
sich
in
das
soziale
und
kulturelle
Leben
der
Stadt
Gmünd
einzubringen.
Eine
Vielzahl
an
gemeinnützigen
Tätigkeiten
kennzeichnet
daher
die
Chronik
der
Gruppe.
Ein
schöner
Brauch
ist
es,
zur
Weihnachtszeit
einsamen
Menschen
durch
Besuche
und
Gespräche
Zeit
zu
schenken.
Hier
geht
es
vor
allem
um
das
Aufrechterhalten
menschlicher
Beziehungen
und
das
Miteinander
im
bürgerlichen
Leben
einer
Stadt.
Doch
auch
finanzielle
Unterstützungen
werden
geleistet.
Schnelle
Entscheidungen
bringen
rasche
Hilfe
und
es wird dort geholfen, wo es Not ist und die momentane Situation es erfordert.
Die
Betreuung
der
1840
errichteten
Lodron'schen
Gruft,
die
in
ihrer
historischen
Bedeutung
unbestritten
ist,
stellt
ebenfalls
ein
Anliegen
im
Jahresablauf
der
Bürgerfrauen
dar.
Auch
die
Renovierung
der
Lodron`schen
Löwen
und
Löwenwappen
ist
als
Ausdruck
der
historischen
Identifikation
der
Frauen
mit
der
geschichtlichen
Vergangenheit
ihrer
Heimatstadt
zu
deuten,
deren
Geschicke
seit
dem
Jahre
1639
eng
mit
der
Familie
Lodron
als
Herrschafts-
und
Schlossinhaber verbunden sind.
Die
Bürgerfrauen
haben
sich
wiederholt
als
Bauträgerinnen
für
dringend
notwendige
Sanierungsmaßnahmen
bewährt.
So
bei
der
1629
gestifteten
und
vom
Millstätter
Baumeister
Anton
Duregger
errichteten
Kalvarienbergkapelle
mit
den
charakteristischen
zwei
Türmchen.
Der
desolate
Zustand
des
kleinen
kirchlichen
Kleinods
bewog
dann
im
Jahre
1998
die
Bürgerfrauen
an
eine
Renovierung
zu
denken.
Nachdem
es
den
Damen
gelang,
die
Stadtväter
von
Gmünd
zu
motivieren
war
es
dank
der
eigenen
angesparten
Geldmittel
und
der
spendenfreudigen
Bevölkerung
möglich,
die
mehr
als
aufwändige
und
kostenintensive
Renovierung
durchzuführen.
Dränagierung,
Dachdecken
und
Innenrestaurierung
stellten
die
Frauen
und
ihre
Helfer
vor
große
Anforderungen.
Die
Restaurierung
kann
wohl
mit
Recht
als
gelungene
kulturelle
Tat
der
Bürgerfrauen
aber
auch
der
bürgerlichen
Gemeinschaft
von
Gmünd
bezeichnet
werden.
Auch
die
Altweiberkapelle
am
Schlossbichl,
vor
allem
aber
das
dortige
Bild
der
Schmerzensmutter
und
des
Jesus
mit
der
Dornenkrone
konnten
restauriert
und
der
Nachwelt
erhalten
werden.
Altweiberkapelle
wird
diese
seit
jeher
genannt,
weil
hier
jene
Frauen
auf
die
Rückkehr
der
Prozession
warteten,
welche
nicht
mehr
so
gut
zu
Fuß
waren.
Mit
der
Renovierung
der
beiden
Objekte
wurde
ohne
Bedacht
auf
Konfessionen
hier
eine
beispielhafte
Aktion
gesetzt,
die
durchaus
in
der
Tradition
der
bürgerlichen
Kommunen
steht.
Das
vielfältige
Bemühen
um
den
Denkmalschutz
wurde
durch
die
Verleihung
der
Medaille
für
Denkmalschutz im Jahre 2010 an die Obfrau Ulrike Moser, stellvertretend für die Gruppe, gewürdigt.
Im
Jubiläumsjahr
2013
sind
es
26
Damen,
die
bei
den
hohen
kirchlichen
und
weltlichen
Feiern
der
Stadt
Gmünd
dazu
beitragen
dem
Ganzen
ein
festliches
Gepräge
zu
geben.
Die
Fronleichnamsprozession,
der
Erntedank
und
die
Barbarafeier
sind
ohne
die
Anwesenheit
der
Bürgerfrauen
nicht
mehr
denkbar
und
so
manche
andere
kulturelle
Veranstaltung wird durch die Goldhaubenfrauen mit ihren prächtigen Trachten verschönert.
JE
Gruppe des Monats August 2013