Kultur Land Menschen
Die Kärntner Landsmannschaft
KLM, Bahnhofstraße 26/5, A9010 Klagenfurt, Telefon +43 463 513423-0, e-Mail: office@k-landsmannschaft.at ZVR:168 57 14 77
Toni Olip:
»Geehrter Herr Prof. Peter Gstettner!
(...)Ich würde Sie aber sehr bitten, dass Sie Ihre Glaubwürdigkeit nicht mit dem Einbinden von
Vertretern des zweiten Verbrecherregimes vernichten, weil Sie damit jene grob beleidigen, die unter
der kommunistischen Angstherrschaft auf ähnliche Weise wie auf dem Loibl jeglicher
Menschenwürde beraubt wurden.«
Leserbrief von Toni Olip, Zell Pfarre
Gedenkfeier auf dem Loibl, quo vadis?
( aus Novice, Klagenfurt, Nr. 28, S. 14; 15.7. 2016) (Auszugsweise Übersetzung; A.d.Ü.)
„(…) Wie schon mehrmals habe ich mich auch heuer an der Feierlichkeit zur Erinnerung an das Leiden der Zwangsarbeiter
der Mauthausen-Außenstelle beim Bau des Loibltunnels in der Nazizeit beteiligt. Diesmal hat mich noch besonders
interessiert, was uns bei diesem Anlass der Festredner zu sagen haben wird, der ehemalige Präsident der RS Milan
Kučan. Es hat mich interessiert, was uns überhaupt der angesehendste noch lebende Knecht des kommunistischen
Regimes, unter dem sie solche oder noch schlimmere »Orte« noch Jahrzehnte nach der »Befreiung« betrieben haben,
sagen kann.
Keinerlei Überraschungen: (...)
Er sprach von der »Nulltoleranz« gegen das Aufleben des Faschismus, obwohl er das Wort »Faschismus« wahrscheinlich
nicht einmal erklären könnte, gebrauchen es die Kommunisten in der Zwischenzeit sozusagen für alles, was nicht mit ihrer
Denkweise und Ideologie zusammenpasst, er sprach von Vortäuschung, vom Tor zur Hölle, durch das die Arbeiter auf
dieser Baustelle gegangen sind, usw. Mit keinem Wort aber hat er den Kommunismus erwähnt, einen der Zwillinge des
Leides und Übels, das dieses Europa (...) mit einem Draht eingezäunt hat. Wenn er schon von Täuschung gesprochen hat,
hätte er zum Beweis dafür, dass nicht gerade er selbst am meisten andere täuscht, wenigsten einige ähnliche
Arbeitsstätten im damaligen Jugoslawien aufzählen können. Eines dieser Beispiele wäre der sogenannte »Autoput«, für
den die Arbeiterinnen (!) und Arbeiter ohne entsprechenden Schutz gegen die Hitze, Kälte, Regen, Schnee und Wind,
teilweise bloßfüßig, vorallem aber wegen kleiner Verfehlungen mit Abwaschwasser ernährt, die Grundsteine gelegt haben.
Er aber fuhr gut genährt und im glänzenden Automobil auf diesem Autoput zur »Arbeit« ins CK ZKJ nach Belgrad.
Geehrter Herr Prof. Peter Gstettner!
(...)Ich würde Sie aber sehr bitten, dass Sie Ihre Glaubwürdigkeit nicht mit dem Einbinden von Vertretern des zweiten
Verbrecherregimes vernichten, weil Sie damit jene grob beleidigen, die unter der kommunistischen Angstherrschaft auf
ähnliche Weise wie auf dem Loibl jeglicher Menschenwürde beraubt wurden.