„Warum macht die Zadruga etwas Derartige? Oder denken wir selber, dass wir weniger wert sind?“Leserbrief von Rudi Vouk, RechtsanwaltEin Tag Minderheiten-politische Realität(aus Novice, Klagenfurt, Nr.36, S. 4; 15.9. 2023; Auszugsweise Übersetzung; A.d.Ü.)(In seinem LB erklärt der Rechtsanwalt an vier Beispielen, die er innerhalb von 24 Stunden quasi zu ertragen hatte. Lesen Sie drei als Kostprobe. A. d. Ü.)1.Zell Pfarre: Einige Mitglieder eines zerstrittenen Vereines, in dem bisher nur slowenische amtiert wurde, wünschen „dass die Mitgliederversammlung auch in Deutsch abgehakten wird.“ Vouk dazu: „Jetzt sind wir also auch schon in Zell so weit, denke ich mir, Slowenisch ist nur, wenn überhaupt, eine Hilfssprache, Hauptsprache ist aber Deutsch.“2.Eberndorf, Eröffnung des Zadruga – Marktes. Vouk: „Die Freude aber verschwindet, wenn du in das Geschäft kommst und siehst, dass die Aufschriften für verschiedene Abteilungen und Artikel wenigstens zweisprachig sind, jedoch der deutsche Titel groß geschrieben ist, der slowenische aber zweimal kleiner. (…) Warum macht die Zadruga etwas Derartige? Oder denken wir selber, dass wir weniger wert sind?“3.Bezirksgericht Ferlach; (Bei einer Verhandlung, die in slowenischer Sprache abgeführt werden hätte können, protestierte der gegnerische Rechtsanwalt scharf. Der meinte: „Die Amtssprache ist Deutsch und verlangt, dass die Eingabe auf Kosten meiner Partei ins Deutsche übersetzt wird.“ Vouk: „Jedoch, was mich tatsächlich traurig macht, seine Partei gehört der slowenischen Volksgruppe an.“